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Schimmel Zuhause

Wie entsteht Schimmel? Wie kann ich Schimmel vorbeugen? Wie kann ich Schimmel entfernen und bekämpfen?

Schimmel Zuhause

Wie entsteht Schimmel?

Feuchtigkeit

In der Wüste schimmelt es nicht. Schimmel entsteht dort, wo es feucht ist. Besonders gern breitet er sich aus, wo sich feuchte Luft an kalten Oberflächen niederschlägt. Dabei muss sich nicht einmal Kondenswasser bilden. Es genügt, wenn die relative Luftfeuchtigkeit auf der Oberfläche mehr als 80 Prozent beträgt und im Raum 65 Prozent überschreitet.

Temperatur

Am wohlsten fühlen sich Schimmelpilze bei Temperaturen zwischen 15 und 30 Grad. Deswegen finden sie in unseren Häusern perfekte Bedingungen.

Nährstoffangebot

Schimmelpilze nutzen eine Vielzahl von Materialien als Nahrungsquelle. Schimmel entsteht auf Beton, Zement, Holz, Gipskarton, Tapete, Farbe und Kunststoff.

Schimmel breitet sich gern dort aus, wo keine Luft zirkuliert: hinter Schränken und Verkleidungen, hinter Vorhängen und unter Fußbodenbelägen. Ebenfalls gefährdet sind sogenannte Wärmebrücken (Fenstersims, Zimmerecken, Rollladenkästen, Fenster). Das sind Bauteile des Gebäudes, durch welche die Wärme schneller nach außen transportiert wird, als durch andere Bauteile. Undichte Stellen, durch die Fugen der Fenster oder durch Schäden in Leitungen etc.

Wie kann ich Schimmel vorbeugen?

Bei niedriger Luftfeuchtigkeit und angemessener Raumtemperatur haben Schimmelpilze so gut wie keine Chance. Deshalb sollten Sie regelmäßig stoßlüften und in den Wintermonaten bewusst heizen.

In der Vorsorge gegen Schimmel kann außerdem eine alkalische Wandfarbe helfen. Schimmelsporen fühlen sich auf einem Untergrund mit einem pH-Wert zwischen 3 und 9 am wohlsten. Eine kalkhaltige Wandfarbe oder Kalkputz weist einen stark alkalischen pH-Wert von mitunter über 12 auf, auf dem so gut wie keine Art des Schimmelpilzes gedeiht. Ein weiterer Vorteil kalkhaltiger Wandfarben: Der Kalk saugt Feuchtigkeit auf und wirkt so gegen zu hohe und Schimmel fördernde Luftfeuchtigkeit.

Die wichtigsten Tipps:

• 2- bis 4-mal täglich lüften

• Stoßlüften statt dauerhaft gekippte Fenster

• Alkalischer Anstrich

Stoßlüften Sie zwei- bis viermal täglich für jeweils fünf bis zehn Minuten – je nachdem, wie viel Sie sich in den Räumen aufhalten oder was Sie dort tun. Vor allem beim Duschen, Kochen und Wäschetrocknen entsteht viel Feuchtigkeit. Bei einem 4-Personen-Haushalt sind es pro Tag etwa zwölf Liter Wasser durch Duschen, Kochen, Wäschetrocknen und die normale Atemluft.

Wie kann ich Schimmel entfernen und bekämpfen?

Schimmelentfernung ist ab einer Grösse von 2m2 Aufgabe für den Spezialisten. Bei Kleinbefall kann der Schimmel selber mit einem Spezialmittel entfernt werden. Bitte ja nicht mit Essig entfernen! Ein Experte verfügt über eine entsprechende Ausrüstung und kennt sich mit den Problemen und Gefahren der Schimmelbeseitigung aus. Außerdem verfügen Fachfirmen zum Beispiel über eine Spezialausrüstung zum Abfräsen von Putzschichten, Spezialsauger und Luftschleusen.

Ist Schimmel gefährlich?

Grundsätzlich ist Schimmel nicht giftig. Das ist wie bei Schlangen: Es gibt viele, aber nur wenige sind giftig. Aber die Menge an Schimmel kann Reaktionen verursachen. In einem Schimmelleitfaden, der fachlich anerkannt ist, ist die Rede von drei Kategorien: eins ist unbedenklich, zwei ist ein Risiko für Allergiker und Menschen mit geschwächtem Immunsystem und drei eine Gesundheitsgefahr.